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Die Wartung Ihrer Poolanlage
Ist die heimische Badeoase erst einmal fertig installiert ist die Freude groß. Jedoch können sich schon innerhalb kürzester Zeit Probleme in Sachen Hygiene und Wasserqualität bermerkbar machen. Aus diesem Grund geben wir Ihnen hier eine kleine Übersicht wie Sie Ihre Poolanlage optimal pflegen und somit Ihrer Familie das beste Badeerlebnis bescheren.
01. Turnusmäßige Generalreinigung Mindestens einmal im Jahr, idealerweise vor der Inbetriebnahme im Sommer, sollten Sie Ihren Pool mechanisch reinigen. Gerade an den Wänden, am Boden und in den Winkeln und Nischen Ihres Beckens sammeln sich Kalk- und Schmutzablagerungen an. Diese werden von der Oberflächenabsaugung Ihrer Filteranlage nicht erfasst und müssen deshalb mechanisch von Ihnen entfernt werden.
02. Regelmäßige Wasserkontrolle im Pool Die Qualität Ihres Wassers in Ihrem Pool verändert sich dank äußerer Umstände wie beispielsweise Temperatur, Sonneneinstrahlung, Hygiene und der Häufigkeit der Nutzung ständig. Aus diesem Grund müssen Sie regelmäßig Wasserkontrollen durchführen, um sicherzustellen, dass die Wasserwerte die Sollwerte nicht überschreiten und es somit auch keinen übermäßigen Nährboden für Algen und Bakterien gibt. Zur regelmäßigen Wasserkontrolle empfehlen wir bei kleineren Poolanlagen handelsübliche Teststreifen, bei größeren Poolanlagen Reagenztabletten.
03.01. Der Säuregehalt im Pool (pH-Wert) Der Säuregehalt Ihres Wassers im Pool ist der wichtigste Grundwert überhaupt. Dieser sollte stets zwischen 7,0 und 7,4 (maximal 7,8) liegen. Ein optimaler pH-Wert stellt sicher, dass sich Bakterien und Algen schwerer ansiedeln können und erhöht die Wirkung von Chlor zur Desinfekton erheblich. Ein zu hoher pH-Wert hingegen, erhöht den Kalkausfall des Wassers deutlich und kann zu Hautreizungen führen. Ein zu niedriger pH-Wert kann auf Dauer Korrosionsschäden an Metallteilen des Beckens verursachen und Ihre Anlage somit schädigen. Um Ihren pH-Wert anzupassen empfehlen wir pH-Senker oder pH-Heber (je nachdem ob Ihr pH-Wert zu hoch oder zu niedrig ist). Diese Mittel sind meist in Pulverform mit einer genauen Dosieranleitung bei welchen Wertabweichungen Sie wie viel Pulver auf wie viel Liter Wasser geben müssen. Wenn Sie Ihr Wasser mit pH-Senker / pH-Heber behandelt haben, sollte das Wasser zwei Stunden frei zirkulieren dürfen, bevor Sie den Pool wieder nutzen.
03. Die Wasserwerte Ihrer Poolanlage
03.02. Die Alkanität Die Alkanität, im Volksmund auch als temporäre Härte bekannt, bezeichnet das Säurebindungsvermögen Ihres Beckenwassers. Je höher also die Alkanität ist, desto geringer ist die Schwankung Ihres pH-Wertes. Je niedriger die Alkanität ist, desto größer sind die Schwankungen Ihres pH-Wertes. Da, wie bereits oben erklärt, der pH-Wert die Wirkung von Chlor beeinflusst, ist dieser Wert auch von großer Bedeutung.
03.03. Die Calciumhärte (CaCO3) Unter der Calciumhärte versteht man die Menge an gelösten Calciumsalzen im Schwimmbadwasser. Dieser sollte immer zwischen 200 und 300 mg/l liegen. Dieser Wert hängt maßgeblich davon ab, woher Sie Ihr Wasser beziehen. Der genaue CaCO3-Wert können Sie also bequem bei Ihrem Versorgungsanbieter erfragen. Darüber hinaus wird dieser Wert auch von der Verdunstung und dem Niederschlag beeinflusst. Bei übermäßiger Verdunstung, beispielsweise in einem sehr heißen Sommer, nimmt der CaCO3-Wert zu. Bei übermäßigem Niederschlag nimmt dieser ab. Eine zu hohe Menge an Calciumsalzen führt zu einer Trübung des Wassers und begünstigt Korrosion am Becken.
03.04. Der Chlorgehalt Beim Chlorgehalt unterscheidet man zwischen zweich verschiedenen Arten, das freie und das gebundene Chlor. 03.04.01 Freies Chlor Unter freiem Chlor versteht man, das Chlor, welches verantwortlich für die Desinfektion des Wassers ist. Es ist geruchslos und sollte immer auf die Nutzungsintensität abgestimmt sein. Folglich lässt sich also sagen, je mehr Nutzer Ihre Anlage benutzen bzw. je öfter Sie die Anlage benutzen, desto öfter sollte der Pool desinfiziert werden. Der empfohlene Messbereich liegt zwischen 0,3 bis 1,5 mg/l. Bei Becken bis 28°C sollten 0,3 bis 0,8 mg/l ausreichen, bei Whirlpools und Temperaturen über 30°C empfiehlt sich ein Freichlorgehalt zwischen 1,0 bis 1,5 mg/l. 03.04.02 Gebundenes Chlor Gebundenes Chlor bezeichnet das Chlor, welches sich an andere Stoffe gebunden hat und in diesem Zug Chloramin bildet. Chloramin ist für den typischen unangenehmen Geruch verantwortlich. Darüber hinaus führt es zu Hautreizungen und ist gesundheitsschädlich. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig diesen Wert so gering wie möglich zu halten. Überschreitet dieser Wert 0,2 mg/l so sollte unbedingt eine Schockchlorung oder eine Rückspülung des Filters durchgeführt werden. Auch eine erhöhre Frischwasserzufuhr kann den Wert temporär wieder senken.
03.05. Cyanursäure Da sich Chlor relativ schnell abbaut, ist es nötig einen Stabilisator beizumischen. In diesem Fall Cyanursäure. Der Anteil an Cyanursäure sollte unter 40 mg/l liegen. Bei den meisten Multifunktionstabletten ist Cyanursäure bereits beigemischt und muss somit nicht mehr separat verabreicht werden. Beachten Sie hierzu bitte die Inhaltsstoffe Ihrer Chlortabletten / -pulver. Cyanursäure beeinträchtigt das Reaktionsverhalten von Chlor und verlangsamt dessen Abbau. Somit werden Schwankungen reduziert und ermöglichen eine konstante Dauerchlorung. Bei der Verwendung von Cyanursäure muss allerdings darauf geachtet werden, dass es nicht zu einer Überstabilisierung des Chlors kommt. Dabei wird das freie Chlor nahezu blockiert und die desinfizierende Wirkung stark eingeschränkt.
3.06. LSI (Langelier Saturation Index) Wenn man nun all diese vorherigen Werte in eine Abhängigkeit zueinander setzt, tut man dies mit dem Langelier Saturation Index (LSI). Beim LSI handelt es sich um ein aus dem theoretischen Sättigungskonzept abgeleitetes Gleichgewichtsmodell, das einen Indikator zum Sättigungsgrad des Wassers gegenüber seinem Gehalt von Calciumcarbonat liefert. Bei der Berechnung werden dabei der pH-Wert, die Alkalinität, die Calciumkonzentration, jegliche gelöste Feststoffe (TDS) sowie die Wassertemperatur berücksichtigt. Liegt der LSI zwischen -0,3 und +0,3 ist das Wasser ausgeglichen und hat keine negativen Folgen für das Becken oder die Apparaturen. Ist der LSI geringer als -0,5 ist das Schwimmbadwasser untersättigt und kann zu Korrosion und Schäden an Ihrer Anlage führen. Bei einem LSI der größer als +0,5 ist, erhöht sich das Risiko von Kalkbildung respektive Kalkausfall deutlich. Dadurch wird die Leistung des Filters negativ beeinträchtigt. Zur Berechnung des Langelier Saturation Index ermitteln Sie die 5 relevanten Werte ( Trübung können Sie von 1000ppm ausgehen) und addieren Sie die Faktoren gemäß Tabelle:
Langelier Saturation Index (LSI)
Temp °C
Faktor
pH
Faktor
CaCO3 ppm
Faktor
Alkali- nität ppm
Faktor
Cyanur- säure
Faktor
TDS
Faktor
10
0,29
6,6
6,6
60
1,26
15
1,18
5
-0,01
< 1000 ppm
-12,1
12
0,33
6,7
6,7
80
1,40
30
1,48
10
-0,01
14
0,36
6,8
6,8
100
1,51
45
1,66
15
-0,02
16
0,40
6,9
6,9
120
1,60
60
1,78
20
-0,02
18
0,44
7,0
7,0
140
1,68
75
1,88
25
-0,03
20
0,48
7,1
7,1
160
1,74
90
1,96
30
-0,03
22
0,52
7,2
7,2
180
1,80
105
2,03
35
-0,04
24
0,55
7,3
7,3
200
1,85
120
2,09
40
-0,04
26
0,59
7,4
7,4
220
1,90
135
2,14
45
-0,05
28
0,63
7,5
7,5
240
1,94
150
2,18
50
-0,06
30
0,67
7,6
7,6
260
1,98
165
2,22
55
-0,06
32
0,70
7,7
7,7
280
2,02
180
2,26
60
-0,07
34
0,74
7,8
7,8
300
2,05
195
2,30
65
-0,07
36
0,78
7,9
7,9
320
2,09
210
2,33
70
-0,08
38
0,82
8,0
8,0
340
2,12
225
2,36
75
-0,08
40
0,86
8,1
8,1
360
2,14
240
2,39
80
-0,09
Beispiel:
+
+
+
+
+
=
0,59
7,3
1,98
2,09
-0,02
-12,1
-0,16
LSI
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